Gefühl | Blick fürs Detail

Christine Apel

Christine Apel (62 Jahre) lebt seit 2001 in der Ludwig-Wucherer-Straße und schätzt vor allem den Trubel, den die Allee bietet. Sie verbringt nach dem Feierabend oder am Wochenende viel Zeit in der LuWu und achtet auf die Details, die sich hinter der Oberflächlichkeit einer reinen Durchfahrtsstraße verstecken. In ihrer Freizeit sitzt Apel gern in einem der Cafés und beobachtet das Leben in der Straße. „Wenn ich Besuch habe, setze ich mich gerne in Kaufmann’s Laden. Es herrscht immer reges Treiben. Die Straßenbahn, die vielen Autos, die Menschen …“, beschreibt die Erzieherin. „Ich liebe es, die Menschen zu beobachten. Wie sie miteinander umgehen, wie sie ihren Alltag in der LuWu gestalten.“ Auch wenn die gebürtige Hallenserin häufig mit der Bahn fährt, erkundet sie meist zu Fuß die Allee und die umliegenden Straßen. Hier finden sich kleine Töpferläden, die ihr aufgefallen sind, oder niedliche Cafés. „Es wäre schön, wenn sich diese Vielfalt auch noch mehr in der LuWu selbst zeigen würde.“

Eben diese Reichhaltigkeit bemerkt Apel aber auch an den Bewohnern, die ihr morgens über den Weg laufen oder am Nachmittag dann doch immer wieder die gleichen Geschäfte wie sie besuchen. Viele junge Leute, Studenten, haben die zentrale Straße für sich entdeckt. Ältere Menschen erfreuen sich an zahlreichen medizinischen Dienstleistungen und den Einkaufsmöglichkeiten. Auch viele verschiedene Kulturen treffen sich in der LuWu. Müsste man also ein Gefühl beschreiben, welches Christine Apel mit der Straße verbindet, ist es sicherlich eine Art Aufgeregtheit, immer Neues entdecken zu können. Stillstand ist hier nicht möglich.